Ein gutes Tandem seit 70 Jahren – stets in Bewegung

Das Bild zeigt ein Boulespiel

Ein mehr als qualitätsvolles Produkt ist den beiden Städten Ettlingen und Epernay mit ihrer Verbindung gelungen, eine prickelnde vollmundige Verbindung, die gelassen in die Zukunft blicken kann ohne jedoch an Schwung und Kraft zu verlieren.
Mit Elan ist das Jubiläums Jahr gestartet und erlebt jetzt am kommenden Wochenende vom 23. bis 25. Juni sein Höhenpunkt. Aus allen Himmelrichtungen reisen die Gäste an, natürlich das Gros aus der Kapitale der Champagner, darunter auch ein Nachfahre des Partnerschaftsgründers Michel Jans, der langjährige Partnerschaftsvorsitzende Jean-Pierre Menu, selbstredend auch sein Nachfolger Reynald Antonelli ist dabei sowie Joelle Hennequin als Mitglied des Jumelage Comité, Vertreter des Gemeinderates und der Verwaltung sowie der Feuerwehr und vom Jogging Club, nicht zu vergessen auch Vertreter der commission des Jeunes. „Darüber freuen wir uns besonders, dass bei beiden Jugendorganisationen der Funke übergesprungen ist und sie mit großen Engagement das Treffen vorbereitet haben“, so Sabine Süß und Ilka Schmitt, beide für die Partnerstädte zuständig im Amt für Marketing und Kommunikation Die Jugendlichen übernachten bei den Ettlinger Jugendgemeinderäten, das war deren Wunsch, ließ Süß wissen. Aber auch aus Middelkerke, Clevedon und Löbau kommen die Freunde nach Ettlingen. Alle zusammen möchten den 70. Geburtstag gebührend feiern. Aus Menfi kann kein Vertreter kommen, da gab es einen Wechsel an der Rathausspitze. Ettlingen hat ein bewegtes Programm organisiert. Von EBike-Tour über einen Schautanz der TSG Ettlingen zur französischen Revolution bis hin zum Boule Turnier im Horbachpark.

Doch von Anfang an.
Am Freitag, 23. Juni wird es für die Gäste aus den Partnerstädten im Asamsaal einen Willkommensempfang geben. Hier wird dann auch der Trickfilm, ein Projekt des Stefanel Gymnasium und der Schillerschule, der Anne-Frank- und Wilhelm-Lorenz-Realschule sowie dem Eichendorff- und dem Albertus-Magnus-Gymnasium gezeigt werden, erläuterten auf dem Pressetermin Ilka Schmitt und Sabine Süß.
Anschließend kann, wer möchte den Freischütz bei den Festspielen besuchen.

Am nächsten Tag wird es sportlich. Um 10 Uhr fällt der Startschuss für das gemeinsame StadtRadeln von Ettlingen und dem Ville en Selle von Epernay auf dem Schlossvorplatz. Augenfällig symbolisch werden auch OB Arnold und Bürgermeister Mazy aus Epernay in die Pedale eines Tandems treten und eine Runde ums Schloss kurven. Sportlich geht es weiter mit einer E-Bike Tour durch Ettlingens Wälder auf Trails oder mit einer Wanderung vom Horbachpark zum Robberg. Wer keine sportlichen Ambitionen hat, der wird bei der Kulinarischen Schlossführung von der Museumsleiterin Daniela Maier auf seine Kosten kommen. Und die ehemaligen Austauschschüler, „rund 30 haben sich schon angemeldet“, so Schmitt, schwelgen im Dicken Onkel in ihren Erinnerungen und werden ihre Freundschaft wiederauffrischen, Hier hat Dieter Stöcklin die Fäden gezogen, dank seines großen Wissens und seiner langjährigen Austauscherfahrungen.

Damit niemand verhungert, gibt es im Serenadenhof der Musikschule ein Picknick, dank des Wasener Carneval Vereins, der im Übrigen auch wieder sich aktiv in die Städtefreundschaft einbringen möchte.

Am frühen Abend um 18 Uhr heißt es Bühne frei im Schlosshof für den Festakt, auf der Dario Cordone simultan dolmetschen und Matthias Stauss vom SWR für die Moderation sorgen wird. Damit auch jeder mitbekommt, dass im Schlosshof gefeiert wird, wird die Bürgerwehr die Gäste zum Schloss geleiten.

Nach der musikalischen Eröffnung durch das Saxophonquartett der Musikschule wird OB Arnold zusammen mit seiner Kollegin Mazy begrüßen, anschließend wird der Chor Schillerglöckchen der Schillerschule erklingen.
Grußworte werden Franck Leroy als ehemaliger Bürgermeister von Epernay und jetziger Präsident der Region Grand Est sprechen und Julian Hassler, Staatssekretär für politische Koordinierung und Europa im Staatsministerium Baden-Württemberg.
Auf den Schautanz der TSG Frankreich 1789 folgt die Talkrunde mit Dieter Stöcklin, Jugendgemeinderätin Vanessa Schubert, Sebastien Horzinski, Kulturamtsleiter von Epernay und Reynald Antonelli vom Partnerschaftskomitee.

Die Katze nicht aus dem Sack ließen Schmitt und Süß, welche Organisationen geehrt werden, die sich in den zurückliegenden Jahrzehnten besonders bei der Partnerschaft engagiert haben. Als güldenes Dokument für die Nachwelt gibt es den Eintrag ins goldene Buch der Stadt und für den tonalen Schlusspunkt im Schlosshof sorgt der Bürgerchor mit Auszügen aus der letztjährigen Festspieloper Carmen. Und als Geschenk gibt es, so der Wunsch der beiden Städte und Gemeinderäte, eine trinationale Solidaritätspartnerschaft mit einer Stadt in der Ukraine zu schließen.

Anschließend wird in der Schlossgartenhalle weiter gefeiert, wo die Big Band der Musikschule für Tanzmusik sorgen wird. Eigens ein Jubiläumsbier hat Rudi Vogel gebraut, das er in den nächsten Tagen auf die Flaschen ziehen wird mit dem Etikette „E Due“.
Wer gerne beim Festakt dabei wäre, kommt einfach in den Schlosshof, wer gerne anschließend noch mitfeiern möchte, der besorgt sich bei der Tourist Info eine Karte, es wird auch an der Abendkasse ein kleines Kontingent geben, so Süß. Der Preis 15 Euro.

Am nächsten Morgen gibt es um 10.30 Uhr in der Martinskirche einen ökumenischen Gottesdienst und ab 12 Uhr fliegen die silbernen schweren Kugeln auf der Fläche hinter der Albgauhalle, wo sonst der Zirkus Belly gastiert. Zehn Mannschaften haben sich schon für das Jedermann Boule Turnier angemeldet, „Unterstützung erhalten wir hier durch den TV Ettlingenweier, der eine Boule Abteilung hat und auch für die Verköstigung sorgt“.
Wer einfach nur so die Kugeln schmeißen möchte, kein Problem, die Fläche bietet genug Platz für alle. Zuschauer sind selbstredend auch gerne gesehen.

Gegen 15 Uhr heißt es dann wehmütig voneinander Abschied nehmen jedoch mit der Gewissheit, bald wieder sich zu begegnen, ob beim Sparnatrail im November oder beim fete de lumiere. Oder bei einem Handballspiel oder bei einer gemeinsamen Löschübung der Jugendwehr.